Von Auckland bis Wellington
09.01.2018 – 15.01.2018
Für alle, die die Geschichte nicht interessiert, gibt es am Ende eines jeden (Weltreise-) Artikels Einschätzungen und Tipps zur Stadt in Bezug auf Unterkunft, Essen, Transport, etc.
Wieder einmal waren wir in Auckland und trafen uns dort mit Keas Eltern. Uns allen stand eine zweiwöchige Tour inklusive Mietwagens über die Nord- und Südinsel bevor. Zwei Wochen ohne Busfahren und Hostels. Zwei Wochen früh aufstehen und trotzdem ein wenig Urlaub von dem vielen Reisen. Unsere Route sah folgendermaßen aus:

Hahei
In Auckland selbst verbrachten wir nur eine Nacht in einem echt coolen Apartment und setzen am nächsten Morgen unseren Weg nach Hahei fort. Die Route führte uns durch die zahlreichen Berge an der Küste. Sehr schön anzusehen, wenn auch ein wenig zu kurvig. Unser Hotel oder eher Homestay in Hahei war noch um einiges besser als das Apartment in Auckland.

Neben einem Pool und einem orpulenten Frühstück bekamen wir Schaufeln in die Hand gedrückt und konnten uns so am Hot Beach unsere eigenen heißen Pools graben. Nach einigen rumgegrabe fanden wir endlich die passende Stelle. Teilweise war dort aber das Wasser zu heiß um darin zu liegen. Glücklicherweise konnten Kea und Ich ein verlassenes Loch in Beschlag nehmen. Dieses besaß sogar einen Zu- und Abfluss des heißen Wassers.

Hahei ist aber eher für die Cathedral Cove bekannt. Ähnlich wie das Keyhole in Piha ist es eine Höhle durch einen riesigen Felsen, hier aber deutlich größer.
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Mit dem Kayak, zu Fuß und mit dem Wassertaxi kamen wir dabei rum. Die restliche Zeit wurde am Strand verbracht und abends gingen wir extrem gut in der Church essen.
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Schon ging es weiter in das Landesinnere nach Rotorua. Meist Rottenrua genannt, aufgrund der Schwefelquellen auf denen die Stadt steht. Das Wetter ließ zu wünschen übrig und so sahen wir uns nur kurz die Geysiere an und verbrachten den Abend mit selbstgebackenen Bananenbrot im Hotel.

Wellington
Am nächsten Tag ging es direkt weiter. Diesmal bis zum südlichsten Punkt der Nordinsel nach Wellington. Auf dem Weg unternahmen wir einen kleinen Umweg nach Mordor, kamen aber wohlbehalten in Wellington an. Unsere Unterkunft, dass QT, glich teilweise eher einen Museum als einem Hotel, ist deswegen aber auch äußerst stilvoll.
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Kea und Dirk gingen am nächsten Tag auf eine Vogeltour, während ich die Weta Caves besuchte. Die Weta Caves oder eher Weta ist eine Firma die Requisiten und Designs für die meisten Blockbuster herstellt. Darüber hinaus auch die digitale Nachbearbeitung. Beispielsweise für Der Herr der Ringe, Avatar, Der Hobbit, Distrikt 9, Chappie uvm. Die von Peter Jackson gegründete Firma arbeitete in den Frühzeiten selbstverständlich an seinen eigenen kleinen Werken: Meet the Feebles, Bad Taste, Brain Dead etc. Bis auf letzteren kann ich die anderen beiden Filme unbedingt empfehlen.
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Auf der Tour selbst durfte keiner aus Copyright Gründen Fotos von den verschiedenen Rüstungen, Waffen und Fahrzeugen machen. Dafür standen aber schon vor und im dem Shop zahlreiche Statuen und Waffen aus den verschiedensten Filmen. Am coolsten davon definitiv die drei versteinerten Trolle aus Der Hobbit in Lebensgröße.
Auf der Tour selbst erfuhren alle eine Menge über den Schaffungsprozess und die Dimensionen hinter den Filmen. Wie kommt es von einer Zeichnung zu einem fertigen Helm? Warum werden Schwerter teilweise geschmiedet und nicht aus Aluminium gemacht? Für Der Herr der Ringe wurden tausende Pfeile hergestellt, jedoch kamen nur einige hundert zurück. Heißt in ganz Neuseeland lassen sich bis heute noch Pfeile aus den Filmen finden. Der Kreativität sind dort keine Grenzen gesetzt, oft geht es sehr pragmatisch zu. Ein Schloss aus Narnia wurde teilweise aus Toilettenpapierrollen gebaut. Ein Filmset aus Blade Runner: 2049 aus Ü-Eiern und leeren Stiftpackungen. Insgesamt eine extrem coole Firma.
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Te Papa
Nachmittags besuchten wir diesmal alle zusammen das Te Papa. Ein Museum genau vor unserer Tür, dass große Ähnlichkeiten mit dem Natural History Museum in New York aufwies. Zu jeder Austellung finden sich zahlreiche lebensgroße Repliken der entsprechenden Tiere, Häuser, Pflanzen oder Werkzeuge. Außen wurde gleich ein kleiner Regenwald inklusive Hängebrücke und Glowworm Cave gepflanzt. Wir konnten in das Innere eines Walherzens und auf der Dachterrasse Wellington von oben betrachten.
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Am beeindrucksten war die Kriegsaustellung über Gallipoli. Die Landung von England an der Küste des osmanischen Reiches im ersten Weltkrieg. Neuseeland und Australien mussten sich aufgrund von Verträgen daran ebenfalls beteiligen. Ähnlich wie die Landung auf die Normandie war es ein äußerst aussichtsloses Unterfangen und wurde nach ganzen acht Monaten und 50.000 Toten schließlich aufgegeben.
Die Austellung besteht aus mehreren einzelnen Räumen, die die verschiedenen Ereignisse und Stadien chronologisch aufzeigen und erklären. Von der Landung über mehrere erbitterte Kämpfe bis zum Abzug der Truppen. Die Austellung ist wirklich einzigartig. Den verschiedenen Stufen geht jeweils ein schwarzer runder Raum vorher, in dem riesige Nachbildungen eine andere Szene aus dem Krieg zeigen. Die dargestellten Personen und Waffen sind dabei so realistisch wie es nur irgendwie geht. Jede einzelne Pore, jedes einzelne Haar und jeder Schweißtropfen sind deutlich zu erkennen. Im Hintergrund untermalen die gelesenen Tagebucheinträge der Personen das Bild. Hergestellt wurde dies alles übrigens von der Weta Crew.
In dem Räumen dahinter erfährt man mehr über die gezeigten Personen. An einer Stelle läuft man sogar selbst durch einen Schützengraben. Das alles ist dazu sehr interaktiv und verständlich erklärt. Auf riesigen Bildschirmen sieht man Truppenbewegungen aus der Vogelperspektive, man kann Morsen oder verschiedene Animationen starten, die die Folge verschiedenster Waffen zeigen.
Für mich ist die Austellung ein weiteres Beispiel dafür wie lebendig so etwas gestaltet werden kann. Vielleicht lässt sich so etwas auch Mal in Deutschland finden.
Bevor wir uns versahen war unsere Zeit nach zwei Wochen auf der Nordinsel auch schon vorüber und wir traten unseren Weg zu der Fähre zur Südinsel an.
Meinungen und Tipps
Unterkunft: QT Wellington
Ein absoluter Traum von Hotel. Direkt an der Waterfront waren wir zwei Tage in einem Apartment, inklusive begehbaren Kleiderschrankes. In Fußnähe zu den meisten Sehenswürdigkeiten und über alle Maßen stilvoll eingerichtet.

Essen: The Church + Bundaberg
Direkt am Ortseingang in Hahei findet sich die kleine zum Restaurant umfunktionierte Kirche. Besonders die Seafood Platte kann ich jedem empfehlen.
Bundaberg Gingerbeer ist zwar alkoholfrei aber extrem lecker. Für uns das neue Getränk auf unserer Reise.
Transport: Mietwagen
Unterschätzt keine der Strecken! Aufgrund von Highways und durchgehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen kommt man deutlich langsamer als in Deutschland vorran. Viel mehr dazu in einem Folgeartikel zu Australien.
Sehenswürdigkeiten: Te Papa + Weta Caves
Es passiert bei beiden Sehenswürdigkeiten viel zu viel für dieses kleinen Absatz. Oben im Text ab Wellington lesen. Nur so viel: Weta Caves für alle Film begeisterten für 17€. Te Papa unbedingt umsonst mitnehmen.