Singapur

Die Bäume aus Stahl

09.03.2018 – 12.03.2018

Für alle, die die Geschichte nicht interessiert, gibt es am Ende eines jeden (Weltreise-) Artikels Einschätzungen und Tipps zur Stadt in Bezug auf Unterkunft, Essen, Transport, etc.

Frisch aus der trockenen Hitze Australiens geht es in die tropische Hitze Singapurs und Südostasiens. Meine Mutter kommt für drei Wochen zu Besuch.

Schmelztiegel der Kulturen

Wie in jeder größeren Stadt finden sich in Singapur die unterschiedlichsten Viertel. Up- und Downtown neben Chinatown und Little India. Letztere sind selbstverständlich stärker ausgeprägt, wie beispielsweise in New York. Neben teils gigantischen Tempelanlagen finden sich diverse Märkte und Streetfoodstände.

Besonders eindrucksvoll war der Buddah Tooth Relic Tempel in Chinatown. Mit seinen sechs Etagen und einem Rooftop Garten lädt der buddhistische Tempel zum stundenlangen Verweilen ein. Neben vielen Austellungen befindet sich auch ein vegetarisches, von Mönchen geführtes Restaurant im Erdgeschoss.

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In Little India gefiel uns neben der ländlichen Küche das Tekka Centre (kein Schreibfehler) am meisten. Besonders auf den oberen Etagen finden sich keine Touristenshops, sondern Stoffe und Kleider im indischen Stil.

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Kontrast dazu sind die unten liegenden Märkte mit Lebendinventar. Krabbe, Hummer und Fisch. Sogar Kröten gibt es lebendig. Für schwache Gemüter ist dies nichts. Den Tieren wird keine Bedeutung angemessen. Krabben liegen zu hunderten übereinander in einer geschlossenen Styroporkiste. Die Aale und Fische in Wäschewannen.

Ein typischer Markt mitten im Kaufhaus

Der Gärten der zweiten Reihe

Größtes Highlight und bekanntestes Motiv Singapurs sind die Gardens by the Bay. Zuvor unternahmen wir jedoch einen kurzen Abstecher in die botanischen Gärten. Auf einem riesigen Gebiet erstrecken sich unterschiedliche thematische Areale. Neben einem Treetop Walk gibt es mehrere Seen und Flüsse, einen Dschungel und einen Haufen wilder Hühner.

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Bis auf den Orchideengarten ist alles kostenlos, 3€ Eintritt ist aber auch nicht wirklich teuer. Der Garten ist ein absolutes Highlight. Tausende Orchideen wachsen dort, welche sehr unterschiedlich in Szene gesetzt sind. Einige bilden Bogengänge, einige wachsen im Wasser und wieder andere bilden ganze Pavillons.

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Gardens by the Bay

Ganz anders sah es bei den Gardens of the Bay aus. Zur Stadt hin trohnt das ikonisch Marina Bay Sands Hotel. Auf 191 Metern Höhe liegen auf einer Länge von 340 Metern mehrere Bars und der bekannte Infinity Pool. Zumindest eine Bar ist kostenlos zugänglich und man muss nicht erst 300€ pro Nacht in ein Zimmer investieren.

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In den Gärten selbst finden sich ebenfalls thematische Gebiete. Am bekanntesten sind jedoch die Supertrees. Insgesamt stehen 18 Bäume in den Gärten, jeder einzelne ist 25 bis 50 Meter hoch. Gebaut sind sie zwar aus Stahlträgern jedoch wachsen an diesen beinahe 163.000 Pflanzen. Zusätzlich befinden sich auf der Oberseite jedes einzelnen Baums Solarzellen, die die Lichtshow (s.u.) versorgen. Das coolste an all dem: Zwischen zwei der Bäume ist eine Brücke gespannt. Wir konnten uns so auf Augenhöhe mit ihnen bewegen und die Skyline auch im Dunkeln sehen.

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Um Viertel vor neun begann die große “World of Wonders” Show. Eine gigantische Lichtshow, bei der die verschiedenen Bäume und die Brücke passend zu Musik leuchteten. Unter anderem wurden Stücke aus Star Wars, Indiana Jones, Tangled und Pacman gespielt.

Nach der Show ging es durch das Marina Bay Sands zur Marina Bay. Zufälligerweise liefen wir direkt in die nächste Show. Gleich neben der Louis Vuitton Insel, eine kleine aufgeschüttete Insel, auf der der passende zweistöckige Shop steht. Auf dem Fluss wurden Massen an feinem Wassernebel in die Luft geworfen. In diesen konnten dann verschiedene Bilder und Motive gestrahlt werden. Sogar von dem Marina Bay Sands gab es mehrere Laser, die die Show begleiteten.

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Cloud Forest

Ein ganz anderes Bild bot der gigantische Cloudforest hinter den Supertrees. Unter einem Glasdom steht der gleichnamige, künstliche und 35 Meter hohe Berg. Über und über mit Pflanzen bewachsen und von innen komplett hohl. Drum herum finden sich einige Installationen. Meist geschnitzte Tiere oder kunstvoll angeordnete Motive aus Blumen.

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Der höchste Indoor Wasserfall der Welt

Mit dem Fahrstuhl geht es bis an die Spitze, wo wir zu unserer großen Verwunderung Blumen aus Lego fanden. Neben mehreren Austellungen zum Klimawandel, einem kleinen Kino und einer künstlichen Tropfsteinhöhle gibt es gleich zwei Treetopwalks um den Berg herum. Diese liegen leider nicht auf der Seite der künstlichen Wasserfälle. Insgesamt erinnert das Innere des Berges stark an das Klimahaus in Bremerhafen.

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Abseits der Touristenspots

Wie sieht das Leben außerhalb der genannte Highlights aus? Singapur ist eine sehr reiche und saubere Stadt. Müll auf die Straße zu werfen wird stark geahndet und Kaugummis sind direkt landesweit verboten. Die Architektur ist weltweit wegweisend und so fanden wir auch ein wenig außerhalb vom Zentrum immer noch experimentelle Hochhäuser und Malls. Durch die Stadt zu streifen und immer wieder etwas neues zu entdecken macht einfach Spaß.

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Clarke Quay

So landeten Kea und ich im Hungry Heros. Einem kleinen Café / Restaurant, welches sich ganz dem Heldentum hingegeben hat. Die Wände zieren Plakate und Büsten. Über der Bar stehen gleich drei Lebensgroße Statuen und sogar das Essen ist ein Highlight. Wer kann zu Pommes mit Käse und Hackfleisch schon nein sagen?

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Als nächstes fahren wir drei rüber nach Malaysia und besuchen die nächsten anderthalb Wochen mehrere Städte.


Meinungen und Tipps

Unterkunft: Studio M Hotel

Es gab gleich ein ganzes Loft in Singapur. Klingt auf jeden Fall cooler als es ist. Ein doch eher kleiner Raum für drei Personen mit sehr kleinem Badezimmer. Die Sauberkeit und der Service lässt teilweise auch zu wünschen übrig. Ein drittes Kopfkissen gab es immerhin erst ab der dritten Nacht.

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Der Außenbereich war dagegen ein Traum

Sehenswürdigkeiten: Cafés

Neben den standardmäßigen Sehenswürdigkeiten jedes Reiseführers und jeder Website hier Mal etwas anderes. Cafés! In Singapur gibt es eine Vielzahl von thematischen Cafés. Hunde, Katzen, Superhelden und ein Spiegelei, es gibt wirklich alles.

Transport: Grab

Grab ist das asiatische Uber. Sagt quasi schon alles. Uber gibt es zwar auch, ist aber weniger vertreten und teurer.

Essen

Eggpies

Den Oxfordpies aus Neuseeland nicht unähnlich, ein mit Ei gefülltes Blätterteig Törtchen. Abgeschmeckt wird es mit Vanillezucker und heiß serviert.

Hot Pot

In einem Hotpot Restaurant bekommt man ein Tablet in die Hand gedrückt. Auf diesem werden diverse Tier- und Pflanzenprodukte ausgewählt. Diese werden mit einer ausgewählten Brühe roh serviert. Anschließend wird alles nach belieben zusammengeworfen und gekocht. Wir aßen sogar einige Froschschenkel! Leider waren diese relativ geschmacklos und voll mit Knorpeln und Knochen.

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