Von Kaiteriteri bis nach Christchurch
15.01.2018 – 25.01.2018
Für alle, die die Geschichte nicht interessiert, gibt es am Ende eines jeden (Weltreise-) Artikels Einschätzungen und Tipps zur Stadt in Bezug auf Unterkunft, Essen, Transport, etc.
Die Südinsel ist definitv anders als die Nordinsel, wenngleich eben so vielfältig. Unsere Route führte uns in zwei große Städte, auf einen Gletscher und auf einen Dreimaster. Darüber hinaus zum südlichsten Punkt der ganzen Weltreise und gleichzeitig zum weit entferntesten Punkt von Zuhause.

Kaiteriteri
Erste Station auf der Südinsel war Kaiteriteri. Obskurer Weise liegt dieser Ort nördlicher als Wellington, da die Südinsel ein Stück neben der Nordinsel aufragt. Direkt neben dem Abel Tasman Nationalpark beschlossen Kea und ich eine kleine Wanderung zu unternehmen, während Dirk und Tanja den Tag am Strand verbrachten.

Die zwölf Kilometer wanderten wir mit einer Pause an den Cleopatra Pools in zweieinhalb Stunden runter. Neben einer richtigen Hängebrücke gibt es an den Pools eine natürliche Wasserrutsche. Ein Wasserfall fällt in eine rutschenförmige Steinformation in der eine Menge Algen wachsen. Ich holte mir zwar einige Schrammen, dass war es aber auf jeden Fall wert.
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Fox Glacier
Zu den wahren Highlights gehören jedoch der Fox Glacier und Milford Sound. Auf ersteren flogen wir Mal eben mit dem Helikopter hinauf. Das Wetter spielte entgegen der Erwartungen und regnerischen letzten Tage mit und trotz einiger halsbrecherischer Schleifen unseres Piloten kamen wir wohlbehalten nach oben und nach unten. Den Hinweis eine Sonnenbrille mitzunehmen ignorierte ich dummerweise. Bei einer so weißen, reflektierenden glänzenden Fläche wie dem Gletscher viel es dann nicht ganz leicht die Augen offenzuhalten. Oben durften wir für fünf Minuten aussteigen und Fotos machen.
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Auf dem Rückweg bemerkten wir mitten in den Bergen dann ein kleines Häuschen, dessen Sinn wir nicht geklärt bekamen. Uktra cool alles in allem und nochmal etwas anderes als mit dem Helikopter über Eicken und Melle zu fliegen, was ich als kleiner Junge beim Drachenfest erleben durfte.
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Zwei kleine Highlights neben dem Gletscherflug waren Keas Begegnung mit ihren Namensvetter und ein leuchtender Wald. Keas gelten mit als die intelligentesten Vögel der Welt. Die Papageien werden aus diesem Grund von vielen Neuseeländer gehasst. Die Biester klauen alles was nicht niet- und nagelfest ist und schrauben sogar Autoantennen ab. Eigentlich nach ihrem Ruf benannt, krächzten die Keas meiner Meinung nach ein Standardmäßiges “Kraaaah”.

Als es gegen halb zehn dunkel wurde nahmen wir an einer halbstündigen Tour von unserem asiatischen Hostelpapa zu den naheliegenden Glowworm Wald teil. In völliger Dunkelheit tapsten wir durch den Wald und bewunderten die vielen blau leuchtenden Bäume und umgestürzten Wurzelberge. Dies war beinahe noch cooler als die Glowworm Caves in Waitomo. Gegen Ende fing unser Guide an einiges zu erklären. Uns allen fiel insgeheim auf, dass dieser aufeinmal Akzentfrei sprach. Schließlich brachte jemand aus unserem Hotel es mit “This is not our guy“ zur Aussprache was wir alle dachten. Ausversehen bei einer falschen Tour gelandet ging es zügig zu unserem Hotel zurück.
Milford Sound
Gegen Ende unserer Reise verbrachten wir eine Nacht auf einem dreimastigen Segelschiff. Dieses war nicht gerade klein und bot Platz für 64 Menschen. Bei bewölktem Himmel ging es von Milford Sound los und schon an zahllosen Wasserfällen vorbei. Nachmittags unternahmen wir eine kleine Kayak Tour um das Boot herum und gingen anschließend in dem nicht gerade warmen Wasser schwimmen.

Der Fjord fließt zum Meer und ist deshalb besonders. Salz- und Süßwasser existieren hier nebeneinander. Die ersten ein bis zwei Meter Tiefe sind Süßwasser, Schmelz und Regenwasser von den Bergen, darunter das Salzwasser des Meeres.
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Der Abend endete mit einem fetten Büfett und später einigen Seehunden, die es sich hinten auf dem Schiff gemütlich machten. Dann begann der Regen, wohl das einzige Mal, dass wir uns darüber freuten. Aufgrund des Regens sprudelte Abertausende Wasserfälle die Berge hinunter und die Wolken hingen beinahe über dem Wasser. Am besten lässt es sich mit dem Himalaya Bergen aus Avatar vergleichen, welcher zufällig eben hier gedreht wurde. 700 Meter hohe Fälle ergossen sich neben uns, während unser Kapitän gelegentlich beinahe unter einige drunter fuhr. Die Fahrt war besonders am zweiten Tag ein absoluter Traum und schweren Herzens verließen wir den Segler.
Queenstown
Einige größere Städte gibt es selbstverständlich auch auf der Südinsel. Neben unserer letzten Destination in Christchurch besuchten wir Queenstown. Unser Apartment lag direkt am See und war nur wenige Minuten von der Stadt entfernt. Endlich die Möglichkeit meine Haare schneiden zu lassen. Abseits der Stadt besuchten wir Arrowtown. Eine Art Westernstadt. Neben einem wieder sehr coolen interaktiven Museum, gab es diverse schöne Läden und am Ende ein dickes Eis.
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Christchurch
Viel mehr los war jedoch in Christchurch. Während unseres Aufenthaltes war das Buskers Festival. An diversen Orten traten Kabarettisten auf und unterhielten die Massen. Nach einer Fahrt mit der Tram landeten wir schließlich im Canterbury Museum.
Aktuelle Austellung: Top 50 Photos of National Geographic. Die jährlich erscheinenden Fotos sind immer sehenswert. Zuvor hatte ich diese zwar schon im Internet gesehen, als reales Bild aber nochmal eine ganz neue Erfahrung.

Weiter oben fand ich dann zu meiner Überraschung ein Skelett von meinem Lieblingsdino, dem Triceratops.
So waren die zweieinhalb Wochen schon vorbei. Viel erlebt und das Leben genossen. Ein besonderer Dank gilt natürlich Keas Eltern, Tanja und Dirk, für die Planung, Umsetzung und Einladung zu dieser Tour. Wir verabschiedeten uns am Flughafen und Kea und ich traten den Weg nach Australien an.
Meinungen und Tipps
Unterkunft: Rees
Eines der besten Hotels der Stadt. Voll ausgestattete Apartments mit Seeblick. Foto s.o.
Sehenswürdigkeiten: Milford Sound
Neben einer Nacht auf dem Fjord sind auch normale Tagestouren möglich. Nach oder bei schlechtem Regenwetter besonders sehenswert. Mit Glück sieht man sogar Delfine und Seehunde.
Essen: Tim Tam
Leckere Schokoladenkeksriegel die beinahe schon ikonisch in Neuseeland und Australien sind.