Sydney

Die Tribute von Australien

25.01.2018 – 29.01.2018

Für alle, die die Geschichte nicht interessiert, gibt es am Ende eines jeden (Weltreise-) Artikels Einschätzungen und Tipps zur Stadt in Bezug auf Unterkunft, Essen, Transport, etc.

Nach einem eher kurzen Flug, dreieinhalb Stunden, landeten wir in Sydney. Trotz deklarierter Lebensmittel wurden wir ohne jegliche Kontrolle direkt zum Ausgang durchgewunken. Bis jetzt eindeutig die leichteste und entspannteste Einreise. Auf dem Flug erfuhren wir nebenbei, dass an dem Tag nach unserer Einreise Australia Day war. Wohl das größte jährliche Ereignis in Australien.

Kurz vor der Landung

Australia Day

Der nächste Tag kam und schon standen wir in vorderster Reihe am Hafen. Schwenkten die Australische Flagge neben der Flagge der Aborigines. Neben den kostenlosen Flaggen holten wir uns ebenfalls kostenlose Australien Tattoos, natürlich nicht permanent. Die ganze Stadt war in Party Stimmung. Ganze Blocks waren gesperrt, überall in der Stadt waren Konzerte oder Aktivitäten. Offiziell begann der Tag mit 21 Salutschüssen aus Kanonen, daneben fuhr ein Flugzeugträger im Hafen ein und drei Düsenjäger flogen über die Köpfe der Schaulustigen. Im Hintergrund trohnte passend dazu das Opera House als Wahrzeichen der Stadt und Australiens.

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Wir verbrachten den Tag an vielen verschiedenen Orten, unter anderem in Chinatown, kehrten gegen Abend aber in den Hafen zurück. Ab 18:30 erwarteten uns hier die größten Festlichkeiten und das krasseste Nationalgefühl, dass wir jemals erlebt hatten. Alles fing mit der Wahl des Australiens of the Year an. Soweit noch normal und im Grunde genommen eine echt coole Idee. Danach wurde jedoch von verschiedenen Familien und Personen berichtet, die es endlich geschafft haben, nach Australien auszuwandern. Es erinnerte ein wenig an die Tribute von Panem. Australien Distrikt eins und der Rest der Welt darf sich glücklich schätzen, wenn einem die Ehre der Einreise gewährt wird. Die Immigranten kommen dazu nichtmal aus sozial schwachen Ländern, sondern aus Europa und den USA. Es ging sogar soweit, dass sie eine der Familien auf einem Schiff durch den Hafen fuhren.

Der allgegenwärtige Flugzeugträger

Das alles wurde selbstverständlich live im ganzen Land und auch weltweit übertragen. Umso obskurer war es dann, dass offiziell Werbung für das Dschungelcamp Finale gemacht wurde. Nicht etwa als Werbeunterbrechung, als eigens gedrehter Kurzfilm, der in die Übertragung eingespielt wurde. Das Finale wurde als “answer to the most important question” angepriesen, wer wird Dschungelkönig.

Endlich Silvester

Unterbrochen wurden die gezeigten Filme von mehreren Liedern die live performt wurden. Untermalt wurde jedes Lied von einer thematisch passenden Feuerwerksshow. Mitten im Hafen schwammen dafür riesige künstliche Inseln, die die Feuerwerkskörper beherbergten. Bestimmt an die sechs einzelnen Feuerwerke gab es so schon vor dem eigentlichen Finale. Am besten gefiel uns die Kombination mit dem Stück Nessun Dorma aus der Oper Turandot.

Mehr als zehn kleine Segler fuhren zum Finale in den Hafen ein. Ein jeder beleuchtet und mit Leuchtfackeln ausgestattet. Zusammen mit dem zehnminütigen Feuerwerk fuhren die Schiffe halsbrecherische Manöver. Am Höhepunkt wurde die National Hymne angestimmt, ebenfalls nochmals mit einem extra Feuerwerk unterlegt. Gegen halb zehn war nach dreistündiger Show Schluss, wir komplett fertig von soviel Patriotismus.

Markttag

Was konnten die restlichen Tage nach soviel Tatam noch bringen? Glücklicherweise war Wochende und wir konnten zwei Märkte besuchen. Uns überzeugte der Glebe Market mehr und nicht der eigentlich bekanntere Paddington Market. Auf dem Markt gab es viel mehr Stände, die vor allem auf Vintage Klamotten ausgelegt waren.

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Am letzten Tag erfuhren wir zusätzlich von dem Paddy’s Haymarket, direkt bei uns um die Ecke. In einer riesigen Lagerhalle findet man wirklich alles. Original gefakt und zu günstigen Preisen. Endlich die Möglichkeit für unseren baldigen Camper einen Handyhalter und einen Sonnenschutz für die Windschutzscheibe zu kaufen.

Auf dem Weg stand dieses bewachsene Gebäude

Sydney Opera House

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Bevor es dazu kam stand ganz groß der Besuch des Sydney Opera House an. In Costa Rica sicherten wir uns Tickets für die Greatest Opera Hits und bekamen für gerade Mal 45€ p.P die besten Plätze, oberste Loge erste Reihe. Schon allein das Gebäude imponiert auf vollem Maße. Die ikonischen Muscheln außen waren aber auch von innen auf jeden Fall ein Augenschmaus. Perfektion soweit das Auge reicht.

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Die Oper selbst überzeugte ebenfalls auf voller Linie. In einer eher lockeren Atmosphäre und mit einem symphatischen Gastgeber wurden die verschiedenen Stücke aufgeführt. Zu Beginn saß etwa ein Opernsänger mit im Publikum, gegen Ende durfte ein Gast mit auf die Bühne und das Publikum stellte bei einem Stück den Chor. Ein großer Spaß, der leider schon nach zwei Stunden endete.

Camper-Upgrade

Wie immer verging die Zeit wie im Flug, wir verpassten sogar eine schon gebuchte Schiffsfahrt durch den Hafen. Entgegen aller Erwartungen kamen wir pünktlich an, fanden aber unseren Dock nicht. Nach einem Gingerbeer sah die Sache schon nicht mehr so schlimm aus. Pünktlich ging es auch am Abreisetag zu Travellers Autobarn unseren Camper in Beschlag nehmen. Der Camper war nur nicht da, zur Entschädigung bekamen wir zwei Zigarettenstecker zum Handy aufladen und sollten auf Kosten des Unternehmens essen gehen. Nach einem doch orpulenten Essen dann die große Überraschung. Wir bekamen ein kostenloses Upgrade! Aus unserem kleinen Campervan, Baujahr 2008, wurde ein viereinhalb Meter langer Camper mit Automatikgetriebe. Das Essen nahmen wir ohne zu Zögern auf unsere eigene Kappe und fuhren mehr als glücklich los.

Unser Zuhause für die nächsten Wochen: Charles Darwin

Meinungen und Tipps

Unterkunft: Maze Backpackers

Ein klassisches Großstadthostel. Nicht zu abgeranzt, nicht zu großartig. Kleine Zimmer mit Etagenbett, große Gemeinschaftsküche und das billigste was wir im Zentrum fanden. Alles ist gut zu Fuß zu erreichen, Supermärkte sind in unmittelbarer Nähe.

Transport: Laufen / Opal

Wir liefen alle Sehenswürdigkeiten ab, waren dabei maximal eine Stunde one-way unterwegs. Nur vom Flughafen und zum Camper mussten wir mit dem Bus fahren. In Sydney greifen dabei alle Verkehrssysteme, auch Fähren, auf eine Karte zurück. Ähnlich wie in Auckland wird diese in jedem 7-Eleven gekauft und aufgeladen.

Sehenswürdigkeiten: Eine Oper

Statt sich nur das Sydney Opera House von außen anzusehen lege ich jedem ans Herz auch eine Oper o.ä. zu besuchen. Tickets gibt es teilweise schon Recht günstig und selbst spontan könnten noch welche zu kriegen sein.

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Essen: Guylian

Der berühmte Herrsteller der belgischen Schokolade hat gleich mehrere Cafés in Sydney. Für uns waren diese leider zu teuer. Mit ausreichendem Budget aber bestimmt ein Besuch wert.

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